Was wir tun

Dinge schaffen, die Bestand haben.

Text von Tobias Becker für das UNIKAT-Magazin 03

Die freundlichen Augen, das sympathische Lächeln, die unaufgeregte Stimme – man hört Wolfgang Melzer gerne zu, merkt ihm seine Erfahrung an und fühlt sich willkommen. Dabei schwirren dem Architekten vielleicht just in diesem Moment Ideen zu einem seiner aktuellen Projekte im Kopf herum.

“Mein Beruf ist keine reine Schreibtischarbeit”,

erklärt Melzer, der bei der Ideen ndung keine Grenzen kennt, weder zeitlich noch räumlich. Ob es sich um einen Wohnungsbau, den Umbau oder die Sanierung denkmalgeschützter Objekte, Innenraumgestaltung oder ein Carport handelt, Architektur ist etwas Persönliches, etwas Inspirierendes. Etwas, das für lange Zeit Bestand hat. Zwar geht es um Gebäude, jedoch steht der Mensch im Vordergrund. Melzer:

“Man macht sich über viele Dinge Gedanken, denn schließlich schaffe ich durch meine Arbeit eine Hülle, in der man lange Zeit wohnen oder arbeiten und vor allem glücklich sein soll.”

Dafür nimmt sich der gebürtige Wormser Zeit. Mit seinem jungen, motivierten Team kann ein erster Entwurf in zwei Tagen entstehen, kann aber auch vier Wochen benötigen. Eile ist keine Option, denn es gibt Vieles zu beachten.

“Mir ist es wichtig, den Bauherren kennenzulernen, sein persönliches Umfeld gesehen zu haben, um letztendlich seine persönlichen Wünsche umzusetzen”,

so Melzer. Der Baugrund mit all seinen Gegebenheiten wie Himmelsrichtung, Nachbarbebauung und Belichtungsmöglichkeiten sind ebenfalls von großer Bedeutung. Er betrachtet die Voraussetzungen, die Wünsche und ergänzt seine Arbeit durch jahrelange Erfahrung und persönliche Eindrücke – Melzer:

“Wenn man Jahre später noch stolz auf seine Arbeit sein kann und die Menschen immer noch glücklich sind, dann war es gute Architektur.”

Diese Zufriedenheit erlebt Wolfgang Melzer nach fast 40 Jahren als Architekt sehr häufig – und die Menschen, deren Haus er geplant hat, ebenfalls.